Update zum Keller, zur Einfahrt, zum Energieausweis und zum Carport

So, das letzte Update ist nun auch schon wieder eine Weile her und ich kann versprechen, dass es diesmal nicht wieder KNX-lastig wird.

Wer den Blog verfolgt, weiß, dass wir gerne selbst ein bisschen an unserem Haus handwerkern und diesmal ist so ziemlich zeitgleich der Keller gefliest und die Einfahrt vergrößert worden. Bei schlechtem Wetter haben wir drinnen gearbeitet, bei gutem draußen. Fangen wir einfach mal mit dem Keller an.

Wir haben uns beim Hausbau die Kosten für das Verfliesen gespart und uns vorgenommen, dass wir es irgendwann selbst machen. Bei uns sind das etwa 26m² und im Keller wird natürlich nur der Boden gefliest. Wir haben günstige Fliesen aus dem Baumarkt genommen - Man darf jedoch nicht vergessen, dass man ein paar Quadratmeter extra kaufen muss für Sockelfliesen. Die Kosten für Kleber, Fugen, Silikon und Werkzeug sollte man auch nicht vernachlässigen. Wir haben im Baumarkt für die 26m² etwa 600€ liegen lassen und durch die Eigenleistung ca. 1.500€ gespart. Zum Verlegen können wir gar nicht so viel Tipps geben - Wir haben das Hornbach Video bei YouTube angeschaut und nach diesen knapp 10min Information weiß man eigentlich alles, was man wissen muss. Ich will jetzt nicht sagen, dass dieses Video eine dreijährige Ausbildung ersetzt, aber danach kann auf jeden Fall ein mittelbegabter Hobbyhandwerker einen Keller mit einfachen 30x60 Fliesen ausfliesen.

Man darf jedoch auf keinen Fall den Aufwand unterschätzen. In dem Hornbach Video wird von 3 Std. pro Quadratmeter ausgegangen. Heißt, bei 26 Quadratmeter sind das knapp 80 Stunden Aufwand. Wir waren zu zweit und haben ungefähr 50 Stunden insg. gebraucht. Das muss man sich also schon sehr gut überlegen ob man das machen will - Ich denke mal die meisten Häuslebauer werden mehr als 1.500€ netto in 80 Std. verdienen - Ob man dann seinen kostbaren Urlaub dafür nutzen möchte... Muss jeder selbst wissen.

Wer aber Spaß dran hat, der machts einfach und ist hinterher Stolz drauf, so wie wir - Und hier sind die vorher / nachher Bilder :-)

 

 

Das nächste was wir angingen war die Einfahrt. Ich möchte mal an der Stelle etwas zu Materialgewicht beim Hausbau sagen. Es ist eigentlich egal was man selbst macht, das Materialgewicht kann man grundsätzlich in Tonnen messen und alleine das Schleppen dieser Massen sollte man auch nie unterschätzen.

Ihr habt vielleicht mal ein Raum tapeziert und das Material dafür im Baumarkt in den Einkaufswagen gepackt - Kein Problem. In einem Haus, wo ca. 600m² tapeziert werden, wiegt alleine die Tapete dafür 100kg. Mit Kleister und Grundierung kommt man easy auf eine halbe Tonne. Mal ein bisschen Parkett legen - Für das ganze Haus ist das ungefähr eine Tonne Holz. Den 26m² Keller fliesen, knapp eine Tonne Material...

Im Garten kommt das alles jedoch auf das nächste Level. Wir haben den Bereich zwischen Einfahrt und Terrasse gepflastert um unsere Motorrad-Garage darauf zu platzieren. Das sind 10m² Pflaster. Dafür haben wir ca. 2 Tonnen Erde und Kies bzw. Steine beiseite geschaufelt. Eine Tonne Split aufgeschüttet und eine Tonne Beton Pflaster verlegt.

Das Material dafür hat so gut wie nichts gekostet und wir haben vielleicht 1.200€ gespart. Also wieder sollte man sich gut überlegen, ob man das selbst machen will. Hat man Zeit und Spaß daran, dann Ja - Ist man mitten im Bau und es soll einfach nur fertig werden, dann Nein!!

Hier die vorher / nachher Bilder. Wobei beim vorher-Bild schon etwas geschaufelt wurde :-)

 

 

 

Jut, zum nächsten Thema. Wir haben den Energieausweis von Speidel bekommen. Bzw. wir haben den schon vor ein paar Wochen bekommen, nur leider war der erste nicht ganz richtig, da bei der ersten Berechnung die kontrollierte Wohnraumlüftung nicht berücksichtigt wurde. Man muss dazu sagen, dass wir diese auch in Eigenleistung installiert haben. Kein Problem, Speidel hat korrigiert.

Ohne KWL wär unser Haus auf 19 kWh/(m²a) gekommen. Unter Berücksichtigung der KWL sieht es nun so aus:

 

 

...Nun sind es nochmal 5kWh/(m²a) weniger und wenn man die Werte mit den alten KFW Angaben vergleicht, dürfte das Haus den KFW40 Standard erfüllen. Wenn man den Bauleistungsvertrag liest, wird jedoch nur irgend ein Energiewert nach EnEV versprochen.

 

 

Kommen wir zum Carport. Hier sind wir kläglich mit der Zusammenarbeit mit Speidel und deren Vertragspartner gescheitert. Seit August 2019 wollten wir ein Angebot von dem Speidel Vertragspartner, der die Carports und außerdem die meisten Dächer baut. Unser Bauleiter war auch sehr bemüht das ganze umzusetzen und klärte im Hintergrund mit dem Architekt ab ob sich das alles innerhalb der Baugenehmigung befindet. Leider hat das alles mit dieser Firma sehr viel Zeit in Anspruch genommen. Im November waren wir schon so weit, dass wir hätten ein Angebot erhalten können. Es gab bereits eine Besichtigung und Absprachen mit Bauleiter, Architekt und dieser Firma. Monate vergingen und keiner erinnerte sich mehr an diese Absprachen. Ein neuer Termin vor Ort ergab sich und erneut hat der Bauleiter mit dem Architekt Rücksprache gehalten. Es gab seitens Speidel ein GO bezüglich Baugenehmigung und diese Firma legte los... Nach vier Wochen erhielten wir eine Zeichnung... Nach vier weiteren Wochen erhielten wir ein Angebot... Zu diesem Angebot hatten wir ein paar Fragen wie:

- Wie sieht es mit der Dachbegrünung aus - was ist enthalten

- Wie wird die Entwässerung realisiert

- Wann wird der Carport fertig sein

- Kann man die Rechnung trennen nach Material und Aufwand (wegen Steuer)

Ich würde mal sagen, dass man die Fragen innerhalb von 5min in einer Mail beantworten hätten können. Auch bezüglich der Trennung von Material und Aufwand wollten wir nicht mal ein neues Angebot haben - Uns war nur wichtig, dass die Rechnung entsprechend aufgeteilt wird. Es kam jedoch keine Antwort. 10 Tage später haben wir noch mal ein friendly reminder gesendet, jedoch blieb diese Mail auch unbeantwortet - bis heute.

An dieser Stelle haben wir aufgegeben, denn 8 Monate war wirklich genug Zeit und wer weiß, wie lange die Errichtung des Carports gedauert hätte.

Wir haben einige Firmen in der Region angeschrieben. Das erste Angebot kam sogar noch am selben Tag - Das letzte hat etwa sieben Tage gedauert. So haben wir mehr Infos bekommen über Möglichkeiten der Umsetzung und der Materialien die eingesetzt werden können.

Ich denke das nächste Update in diesem Blog wird zum Carport sein, den wir eigentlich noch im Juli erwarten.

Übrigens haben wir bei dieser Firma auch die zuvor angesprochene Motorrad-Garage bestellt, die auf die neu gepflasterte Fläche kommt.